Museum im neuen Gewand
Am 22. Oktober öffnete archäologisches Museum Wani seine Türen wieder für die Öffentlichkeit. Die Dauerausstellung im komplett renovierten Museum zeigt unter Verwendung moderner Technologien und Installationen Ausstellungsstücke kolchischer Goldschmiede, die in den luxuriösen Gräbern von Wani gefunden wurden. Diese sind ein klarer Beweis für die Realität von „Kolchischem Gold“. Darüber hinaus wird zum ersten Mal das Material gezeigt, das die Technologie ihrer Herstellung und das Wissen der alten Bewohnern von Kolchis über die Goldgewinnung und Goldverarbeitung widerspiegelt.
Neben Exemplaren von Bronzestatuen, die bereits im letzten Jahrhundert entdeckt wurden, zeigt das Museum erstmals einzigartige Exemplare von Bronzelampen aus der hellenistischen Zeit, die als verborgene Schätze gefunden wurden. Diese waren Tempelbestände. Damit ist noch einmal offensichtlich, welche Bedeutung Wani als Tempelstadt in den 2.-1. Jahrhunderten hatte.
Museumsgebäude mit moderner Infrastruktur
Das Museumsgebäude, das internationalen Standards entspricht, verfügt über eine Dauerausstellung sowie einen temporären Ausstellungsraum. Dank der modernen Infrastruktur stehen verschiedene Bestände, wissenschaftliche Labors, Auditorien, Bibliothek und Mediatheken sowie öffentliche Räume (Café, Museumsshop, offene Terrassen) zur Verfügung.
Im renovierten Hörsaal des Museums werden die „Internationale Symposien von Wani“ unter Beteiligung der weltweit führenden Wissenschaftler wieder aufgenommen. Seit der Gründung des Museums finden regelmäßig Symposien statt, die sich mit den Problemen der Geschichte und Archäologie der Schwarzmeerländer der Antike befassen.
Das Museum wird für die Identität und Selbsterkenntnis Georgiens und seiner Kultur eine wichtige Rolle spielen. Dies ist auch für die Entwicklung des Kulturtourismus in der Region von großer Bedeutung.
Zur Geschichte
Die kleine Stadt Wani befindet sich in Westgeorgien, in der Region Imereti, in der Nähe von Kutaissi. Das Archäologische Nationalmuseum Wani wurde am 17. September 1985 eröffnet. Es wurde vom Akademiker Otar Lortkipanidze initiiert, dessen Namen es heute trägt. Das Archäologische Nationalmuseum Wani ist eines der ersten Museen im Kaukasus, das auf Überresten der antiken Stadt gebaut wurde.
Die Bestandteile des Museumsreservats sind: Wani-Stadtruinen, Expeditionsbasis und das Museum. Das Museum bewahrt archäologisches Material auf, das in der Stadt Wani und ihrer Umgebung gefunden wurde.
Die Überreste der alten Stadt Wani, deren Geschichte das fast vollständig das 1. Jahrtausend v. Chr. abdeckt, ist ein archäologisches Denkmal von weltweiter Bedeutung. Von 8.-7. Jahrhunderten v. Chr. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. war Wani das religiöse Zentrum von Kolchis – dem Land des Goldenen Vlieses.
Die Sammlung des Museums bewahrt das reiche kulturelle Erbe der Stadt Wani und ihrer Umgebung aus der Zeit vom 8. bis zum 1. Jahrhundert vor Christus. Die Fundstücke aus Wani sind für die Forschung der Antike von großer Bedeutung. In der Stadt wurden einzigartige archäologisches Fundstücke entdeckt: architektonische Details, Gold- und Bronzeskulpturen und ihre Fragmente, Keramik und vieles mehr.
© Nationales Museum Georgiens