Mtazminda – Der Heilige Berg

Auf den Spuren der Vergangenheit: Eine Reise durch die Geschichte des Mtazminda

Mtazminda – Der Heilige Berg – ist mit 770 Metern der höchste und bekannteste Berg in der Umgebung von Tbilissi (Tiflis). Es ist praktisch von allen Stadtteilen Tbilissis und von den Stadteinfahrten aus sichtbar. Von hier aus kann man die Stadt aus der Vogelperspektive betrachten.

Mtazminda - der Heilige Berg

Es gibt viele Beispiele, wo christliche Tempel und ihre Umgebung die Namen der «heiligen Stätten» Griechenlands und Palästinas (Athen, Antiochia, Nikosia, Kabeni und andere) erhalten haben. Der Berg, der das Stadtbild von Tbilissi beherrscht, erhielt den Namen Mtazminda zu Ehren des «Heiligen Berges» Athos. Der Ursprung dieses Namens geht auf das 9. Jahrhundert zurück, als sich christliche Klöster und Kapellen (auch georgische) auf dem Berg Athos ausbreiteten. Laut dem Historiker Wachuschti Bagrationi stammt der Name dieses Berges in Tbilissi vom «Heiligen Berg» Athos.

Die Idee, das Mtazminda-Plateau von Tbilissi zu nutzen, entstand Ende des letzten Jahrhunderts. Zunächst war geplant, Landhäuser zu bauen, später schlug man vor, hier eine «neue Stadt» zu errichten. Es wurde sogar ein Projekt ausgearbeitet, in dem das Gebiet in Bezirke aufgeteilt und mit Straßen markiert wurde. Mit dieser Idee ist der Bau einer Seilbahn verbunden. An den Hängen des Mtazminda befindet sich rund um die Mama (Vater)-Dawit-Kirche ein heiliger Ort für das georgische Volk: das «Pantheon der Schriftsteller und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens».

Auf dem Bergplateau befanden sich jahrelang eine kleine Bergstation und einige Geschäfte. Das Gebiet blieb unbewohnt und unbebaut.

In den 30er Jahren wurde beschlossen, auf Mtatsminda einen Park anzulegen. Er sah einen großen Komplex öffentlicher Gebäude mit vertikaler Komposition vor. Das Rustaweli-Denkmal sollte die Krönung bilden, aber das Projekt wurde nicht verwirklicht. Später entstand der Park.

Über den Dächern von Tbilissi: Der Park auf Mtazminda

Der Mtazminda-Park ist der beste Ort für Spaß und Erholung in Tbilissi. Mit einer Höhe von 770 Metern ist er der höchste Punkt der Stadt. Seine Geschichte reicht über 100 Jahre zurück und er erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 100 Hektar. Zwei der Wahrzeichen von Tbilissi – der Fernsehturm und das Riesenrad – stehen auf dem Mtazminda und sind von jedem Punkt der Stadt aus zu sehen.

Das Gebäude der Bergseilbahnstation wurde 1938 errichtet. Es beherbergt neben Parkplätzen ein Restaurant und eine Bar. Das Hauptelement des Gebäudes ist die Terrasse, die die Fassaden verbindet. Die Terrasse besteht aus Bögen, die auf hohen Säulen ruhen und von einer durchbrochenen Decke überspannt werden. Gekrönt von einem spitzen Gesims fügt sich das Gebäude gut in die Umgebung ein. Das Längsvolumen des Gebäudes wird durch den daneben errichteten Fernsehturm (1947) ausgeglichen.

Der Park ist in drei Bereiche aufgeteilt: Extrembereich, Kinderbereich und Familienbereich. Neben den Attraktionen gibt es Restaurants und Cafés, Geschäfte, Ruhezonen, ein Ferienzentrum und ein Hochzeitshaus. Im Park befindet sich auch der Fernsehturm von Tbilissi. Vom Mtatsminda Park aus hat man einen herrlichen Blick über ganz Tbilissi.

Wie erreicht man den Park?

Der Park ist sowohl mit dem Auto (Richtung Tbilissi-Okrokana) als auch mit der 1905 erbauten Standseilbahn, einem der historischen Wahrzeichen der Stadt, zu erreichen. Der Park liegt 7,5 km vom Stadtzentrum entfernt. Die Fahrt dauert durchschnittlich 12 bis 15 Minuten mit dem Auto und 15 bis 20 Minuten mit dem Bus. 2 Stadtbusse fahren zum Mtatsminda-Park: Bus Nr. 124 von der U-Bahn-Station Rustaweli und Bus Nr. 90 vom Orbeliani-Platz. Vom Mtatsminda-Park aus kann man auch zum Schildkrötensee wandern.

Schwebend über Tbilissi: Fahrt mit der historischen Standseilbahn

Um das Mtatsminda-Plateau auf kürzestem Weg mit dem Rustaweli-Platz zu verbinden, wurde 1959 eine Seilbahn gebaut.

Mit der Standseilbahn können gleichzeitig 60 Personen fahren. Unterwegs bietet sich ein herrlicher Blick auf Tbilissi. Die Standseilbahn hat insgesamt drei Stationen: Bergstation, Mittelstation und Talstation. Wenn Sie an der Mittelstation aussteigen, können Sie die Mama-Dawit-Kirche und das Pantheon der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens besichtigen, die ein wesentlicher Bestandteil von Mtatsminda sind.

Die Länge der Standseilbahn beträgt 501 m. Die Standseilbahn ist ganzjährig täglich in Betrieb. Die Seilbahn verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen der Bergstation und der Talstation. Für die gesamte Strecke benötigt man nur 3 Minuten. Betriebszeiten: 09:00 – 23:30 Uhr. – Ab 23.30 Uhr ist die Abfahrt mit der Standseilbahn eingeschränkt und nur noch von der Bergstation möglich, bevor das Restaurant der Standseilbahn schließt.

Im Sommer ist Mtazminda ein beliebtes Ausflugsziel. Die Einwohner von Tbilissi besuchen die schönen Parks und Vergnügungseinrichtungen, um der Hitze der Stadt zu entfliehen. Die Attraktionen des Vergnügungsparks locken Kinder, Familien und alle, die das Abenteuer suchen! Der umliegende Kiefernwald lädt zu Spaziergängen ein. Mehrere Wanderwege führen zum Schildkrötensee (Kus Tba), zum Stadtteil Sololaki und zur Festung Narikala.

Planen Sie Ihren Besuch, um die atemberaubende Aussicht auf die Stadt zu genießen und die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu erkunden!